Fakten zu Multifokallinsen
Behandlungsmethode | minimal-invasive Linsenimplantation |
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Für wen geeignet | insbesondere bei altersbedingter Weitsichtigkeit, Grauem Star, Diagnose der individuellen Eignung anhand Voruntersuchung |
Behandlungsdauer | ca. 10-15 Minuten pro Auge |
Narkose | lokal betäubende Augentropfen |
Klinikaufenthalt | ambulant |
Nachsorge | Schonung, kein Augenreiben, 24h kein Haarewaschen oder Duschen, kein Make-up in den ersten Tagen nach der OP, nach 2-4 Tagen sind berufliche Arbeiten wieder möglich, Sport nach 3-4 Tagen wieder möglich, bis zu 2 Wochen Verzicht auf Hobbys mit Infektionsgefahr, Autofahren erst nach Absprache wieder möglich |
Scharfes Sehen in Nähe und Ferne
Der multifokale Linsentausch wird vor allem dann empfohlen, wenn sich altersbedingt eine Weitsichtigkeit einstellt. Dies passiert bei jedem Menschen ganz natürlich. Unsere körpereigene Linse verliert im Laufe des Lebens an Elastizität und somit die Fähigkeit in der Nähe zu fokussieren. Beispielsweise wird das Lesen schwierig und auch beim Autofahren sind erste Sehprobleme wahrnehmbar.
Auch beim Grauen Star kann eine Multifokallinse implantiert werden. Erfolgt der Linsentausch mit der Premiumlinse bereits wenn die eigene Linse noch klar ist, so wird der graue Star im Alter nicht mehr eintreten.
Videos zu Multifokallinsen
Bewertungen und Erfahrungen unserer Patienten
Multifokallinsen Behandlungsablauf
Der operative Eingriff zur Implantation einer multifokalen Linse ist ein Routineverfahren, das im deutschsprachigen Raum jährlich mehr als 700.000 Mal durchgeführt wird.
Viele Menschen wollen trotz Alterssichtigkeit nicht auf ihre Brillenfreiheit verzichten und entscheiden sich deswegen für die kleinen Alleskönner im Auge. Multifokallinsen helfen dem Auge wieder, das Licht im Nah-, Fern- und auch speziell im mittleren Sehbereich wieder optimal brechen zu können.
Diese Art der Linsen ist die nächste Generation und findet bei uns ausschließlich Einsatz, da alle älteren Modelle nicht das gleiche Seherlebnis bieten können.
Kurzsichtigkeit bis -23 Dpt.
Hornhautverkrümmung bis 6 Dpt.
Hyperopie bis +23 Dpt.
Der Unterschied zu den ICL-Linsenimplantaten besteht darin, dass bei einem Linsentausch mittels Premium-/Trifokal-/Multifokallinsen, auch genannt refraktiver Linsentausch, die körpereigene Linse entfernt werden muss. Dieses mittlerweile Routine-Verfahren im deutschsprachigen Raum passiert über einen kleinen Einschnitt am Rand der Hornhaut. Die körpereigene Linse wird mittels Ultraschallwellen zerkleinert und kann durch diesen Zugang abgesaugt werden (auch genannt Phakoemulsifikation).
Ihre Vorteile
- schnell und sanft
- hohe Erfahrungswerte
- lebenslang zu 90% brillenfrei
- Behandlung bzw. Vorbeugung des Grauen Stars
- auch bei hoher Fehlsichtigkeit & Hornhautverkrümmung möglich
Ablauf einer Behandlung
mit Multifokallinsen
Wir nehmen Ihre Bedürfnisse ernst!
Unser Team steht Ihnen daher während des gesamten Behandlungsablaufs zur Seite und kümmert sich um Sie.
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Voruntersuchung
Gewissenhafte Voruntersuchung
Jeder chirurgischen Behandlung geht eine gewissenhafte Voruntersuchung voraus. Dabei werden die Physiologie des Auges und die aktuelle Fehlsichtigkeit präzise untersucht. In einem ausführlichen Gespräch informieren wir Sie daraufhin über alle Therapiemöglichkeiten mit den jeweiligen Chancen und Risiken im Detail. Dabei gehen wir auch individuell auf Ihre Vorstellungen und Bedürfnisse ein.
Um ein präzises Voruntersuchungsergebnis gewährleisten zu können, verzichten Sie bitte vor der Untersuchung auf das Tragen von Kontaktlinsen: weiche Kontaktlinsen mind. 7 Tage vor der Voruntersuchung karenzieren, auf harte Kontaktlinsen bitte 3 Wochen lang verzichten.
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Am Behandlungstag
Vorbereitung auf die Behandlung
Kommen Sie am besten in Begleitung zum vereinbarten Termin in unseren Praxen. Unser Team erwartet Sie dort und wird Sie empfangen und vorbereiten. Ihr behandelnder Arzt geht dann anschließend nochmal alle Daten und Details mit Ihnen durch und Ihre Augen werden nochmals routinemäßig untersucht.
In unserem praxiseigenen Behandlungsraum werden dann Ihre Augen eingetropft und somit örtlich betäubt, damit Sie während des Eingriffs keine Schmerzen empfinden. Mit einem sogenannten Lidöffner werden die Lider zunächst des zu behandelten Auges fixiert, dass während des Eingriffs der Lidschlussreflex nicht die Behandlung stört. Ihr anderes Auge wird temporär zugedeckt.
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Die Behandlung
Optimierung der Sehkraft
Während der Operation benutzt Ihr Operateur ein spezielles Mikroskop um minimal invasiv arbeiten zu können.
Zunächst setzt der Augenchirurg einen kleinen ungefähr 2 mm kurzen Schnitt am Rand der Hornhaut. Die mittels Ultraschall verflüssigte Linse wird über diesen Einschnitt abgesaugt. Danach wird die neue gefaltete Linse eingeschoben und platziert. Die natürliche Linsenkapsel bleibt während des Vorgangs erhalten und dient als Trägerin der neuen Kunstlinse. Ist die Linse einmal im Auge, entfaltet Sie sich von selbst und wird durch kleine Bügel in Position gebracht und dort gehalten. Sie ist nun vollständiger Ersatz für Ihre körpereigene Linse geworden und gibt Ihnen wieder die Möglichkeit klar sehen zu können.
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Nach dem Eingriff
Neu Sehen ohne Brille
Der Eingriff ist ambulant und dauert im Schnitt nicht länger als 10–15 Minuten pro Auge, d.h. Sie können, sobald Sie sich wohl fühlen, wieder nach Hause fahren. Wir empfehlen, dass Sie sich von jemanden dabei begleiten lassen. Es kann sein, dass Ihre Augen nach dem Eingriff etwas gereizt sind oder man das Gefühl hat, die Linse etwas zu spüren. Das gibt sich in der Regel jedoch bald wieder.
Wenn Sie zu Hause sind, empfehlen wir, sich etwas auszuruhen und den Rest des Tages nichts zu unternehmen. Wir besprechen nach der Untersuchung nochmal genau, was Sie zu tun haben, damit der Heilungsprozess so rasch und unkompliziert wie möglich verläuft. Beachten Sie dazu steht die vorgegebenen Verordnungen, gegebenenfalls die richtige Medikation.
Die erste Verbesserung der Sehschärfe stellt sich im Normalfall nach ein bis zwei Tagen ein. Bis Sie sich jedoch vollständig an die neue Sehqualität gewöhnt haben, kann es einige Tage dauern.
Wichtig ist, dass Sie sich nach der Behandlung dementsprechend schonen. Sie dürfen, trotz etwaiger Irritationen, Ihre Augen nicht reiben. In den ersten 24 Stunden sollte auf duschen und Haare waschen verzichtet werden. Bitte vermeiden Sie auch auf das Tragen von Make-Up in den ersten Tagen nach der OP.
Arbeiten ist in der Regel nach 2–4 Tagen wieder möglich, sowie körperliche Anstrengungen und Sport nach 3–4 Tagen. Tätigkeiten die Infektionsgefahren bergen, wie Schwimmen, oder Sauna, sollten allerdings etwas länger – bis zu 2 Wochen – vermieden werden. Autofahren ist nach Absprache mit Ihrem Augenarzt wieder möglich.
Mögliche Risiken
Wie bei jedem anderen Eingriff in der Medizin gibt es trotz höchster Standards immer ein Restrisiko etwaiger Komplikationen. Diese können eine Infektion sein, die durch die Gabe von antibiotischen Augentropfen jedoch sehr gering ist. Auch kann eine Nachtrübung der Linsenkapsel, ein so genannter Nachstar entstehen, der in den meisten Fällen mit einer Laserbehandlung beseitigt werden kann.
Um weitgehende Risiken auf ein Minimum zu reduzieren ist in unseren Praxen unser Fokus auf ein sehr gutes Arzt-Patienten Verhältnis gelegt in dem Vor- und Nachuntersuchungen, Aufklärung und Fragen viel Zeit und Raum eingeräumt wird.
Vor allem nachts bzw. im Dunklen können zu einem gewissen Grad Halo- und Blendeffekte auftreten. Diese werden als Lichthöfe um Lichtquellen beschrieben.
Häufig gestellte Fragen zu Multifokallinsen
Was ist eine Multifokallinse?
Eine Multifokallinse ermöglicht, wie der Name bereits sagt, die Korrektur mehrerer Sehschwächen mit nur einer Linse (z.B. Weitsichtigkeit und Alterssichtigkeit).
Für wen eignet sich eine Multifokallinse?
Multifokallinsen eignen sich für Menschen mit einer Kurz- und Weitsichtigkeit und/oder einer Alterssichtigkeit. Auch eine bestehende Hornhautverkrümmung kann durch den Einsatz einer sogenannten torischen Multifokallinse korrigiert werden.
Welche Voraussetzungen müssen für eine Implantation von Multifokallinsen erfüllt sein?
Um eine Linsenoperation mit Multifokallinsen durchführen zu können, darf keine schwerwiegende Augenerkrankung vorhanden sein. Im Rahmen der Voruntersuchung werden Ihre Augen mittels modernster diagnostischer Geräte sowie mit dem Mikroskop komplett untersucht, um etwaige Augenerkrankungen auszuschließen.
Wie lange dauert es bis sich das Auge an die Multifokallinse gewöhnt hat?
Bei den meisten Patienten dauert die Eingewöhnungsphase etwa 1-3 Monate lang. Das Gehirn muss erst lernen den neuen Seheindruck zu verarbeiten. Man spricht hierbei auch von einer Neuroadaption.
Wie lange halten Multifokallinsen?
Multifokallinsen können in der Regel ein Leben lang im Auge bleiben.
Wie hoch ist die Erfolgsrate bei Multifokallinsen?
Nach der Implantation von Multifokallinsen brauchen über 90% der Patienten überhaupt keine Brille mehr.
Ist die Implantation von Multifokallinsen schmerzhaft?
Die meisten Patienten haben weder während noch nach der OP Schmerzen.
Welche Risiken bestehen bei einer Multifokallinsen-Implantation?
Bei einer Implantation von Multifokallinsen zählen Entzündungen, Infektionen oder ein Netzhautprobleme zu den sehr seltenen Risiken. Häufiger (in ca. 1-5% der Fälle) kann es zu Abweichungen der gewünschten Dioptrien-Zahl kommen, was unter anderem mit einer einfachen Laserkorrektur behoben werden kann.
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